Neulich im Glocalist: fragend-kritische Gedanken…
… zum Socialbar-Treffen in Wien:
“Ob die betroffenen Akteure dies auch wollen – an einen Tisch gebracht zu werden, den sie nicht selber mitgestaltet haben – und diesem Schritt der Selbstermächtigung gut finden, wird sich weisen. Das erste Treffen wird daher zeigen, ob sich der “Tisch” post festum legitimieren kann. Das große Thema wird auch sein, Unabhängigkeit und Distanz zum österreichischen Filz zu wahren.”
… zur Hub-Bewegung:
“Und ohne zentralen Anspruch geht es in Deutschland offensichtlich nicht, was gerade für die Social Entrepreneurszene irgendwie seltsam wirkt und zum Netzwerkgedanken eher diametral zu stehen scheint, aber sei es drum.”
Diese Gedanken reizen geradezu zur Diskussion und man kann – auch wenn man inhaltlich bei den beiden Themen anderer Meinung ist – dankbar sein, dass solche Fragen gestellt werden. Denn: Nach der in der Szene zuletzt leise hörbaren Kritik an Veranstaltungen wie dem Vision Summit (“zu viel Show”, “zuwenig Inhalt”) müssen auch wir Intermediäre, die wir mit unseren Hubs, Institutes, Conferences, Summits, Academies, Bars, Helden-Räten, Web 2.0-Plattformen, Blogs u.s.w. mittlerweile einen ständig wachsenden Speckgürtel um die Social Entrepreneurs bilden, uns die Frage nach unserer eigenen Qualität gefallen lassen.
Letztlich bedeutet dies, die Frage nach unserer Relevanz und Wirkung stellen. Was bewirken wir? Wem nutzen wir? Verstehen wir besser? Gibt es durch uns wirklich eine sichtbare Verstärkung der Bewegung? Oder beschäftigen wir uns nur mit uns selbst und sind selbstgefällig zufrieden damit, das wir scheinbar ja “gutes” tun?
Denn auch für uns gilt: Gut gemeint ist nicht gut gemacht.