“Corporate Volunteering” – das ist einer der drei Schwerpunkte, den die diesjährige “Woche des bürgerschftlichen Engagements” setzen möchte. Da passt es gut, dass sich ein lesenswerter Sondernewsletter des BBE unter dem Titel “Unternehmensengagement: Corporate Volunteering” mit diesem Thema beschäftigt. Neben einigen allgemeinen Beiträgen beschäftigt er sich u.a. auch mit Förderstrukturen für Corporate Volunteering und nennt einige gelungene Praxisbeispiele.
In diesem Zusammenhang sei auch auf den kürzlich erschienen “1. Engagementbericht” der Bundesregierung verwiesen, der in diesem Jahr ebenfalls das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen zum Thema hat. Die wichtigsten (positiven) Erkenntnisse:
“- fast zwei Drittel aller deutschen Unternehmen (64 Prozent) engagieren sich bürgerschaftlich
– Das Volumen des Unternehmensengagements entspricht einem finanziellen Gegenwert von jährlich mindestens elf Milliarden Euro
– Bevorzugt werden Geldspenden (8,5 Milliarden Euro), doch auch mit Produkt- und Sachspenden (1,5 Milliarden Euro) oder mit unentgeltlicher Überlassung der Infrastruktur (900 Millionen Euro) unterstützen die Unternehmen Vereine, Verbände, soziale Einrichtungen oder Stiftungen
– Die Unternehmen konzentrieren sich dabei auf ihr direktes lokales und regionales Umfeld und fördern besonders den Bereich Erziehung, Kindergärten und Schulen (75 Prozent) sowie Freizeitaktivitäten und Sport (68 Prozent)”
(Quelle: Website BMFSJ)
Zur vollständigen Version des Engagementberichts geht es hier. Eine Kurzfassung ist hier erhältlich.
Passend dazu: Bei unserer gestrigen Diskussion zu CSR im Rahmen des Gesprächskreis Nord für Bürgerengagement des Julius Leber Forums in Hamburg mit Vertretern aus sozialem Sektor undWirtschaft wurde zudem deutlich: Viele in der Öffentlichkeit präsentierten Beispiele entstammen aus relativ großen Unternehmen – große Potentiale stecken jedoch gerade auch im Mittelstand, die auch in Sachen CSR von Manuela Rousseau (Beiersdorf) als “tragende Säule” gesellschaftlicher Unternehmensverantwortung benannt wurden. Darüber hinaus wurde betont, dass langfristige Erfolge dort zu erwarten sind, wo es um gegenseitige Lernpartnerschaften geht und weniger um das Stopfen finanzieller oder personeller Ressourcenlöcher. Insgesamt machte die Veranstaltung klar, dass erfolgreiche Kooperationen zwischen Unternehmen und sozialen Projekten voraussetzungsreich sind und auf beiden Seiten viel Verständnis, Aufwand und Geduld erfordern – getreu dem Motto “Beziehung ist Arbeit, Arbeit, Arbeit”.
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