Seit einigen Jahren bereits wird die Einführung einer ISO-Norm zur sozialen Verantwortung von Unternehmen diskutiert. Eine solche Norm, wie man sie etwa aus dem Qualitätsmanagement kennt, soll dazu dienen, einheitliche und verbindliche Standards zu schaffen.

Gesellschaftliche Verantwortung ist schwer zu normieren und eine Norm kann nur Handlungsempfehlungen geben – zu diesem Schluss kommt Tobias Baur in seiner sehr lesenswerten Zusammenfassung zum geplanten Inhalt der Norm und dem aktuellen Stand des Normierungsprozesses.

Bemerkenswert ist u.a. die Tatsache, dass die Norm 26000, anders als etwa die Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001:2008, nicht zertifizierungsfähig sein wird und ausdrücklich auch soziale Organisationen und Einrichtungen einbeziehen wird.

Man darf gespannt sein, welche Auswirkungen die Norm letztlich auf die Praxis gelebter gesellschaftlicher Verantwortung von Organisationen haben wird. Verstanden als ganzheitliches Managementsystem jedenfalls bieten die bislang im Normentwurf genannten Bausteine eine ganze Reihe von Anknüpfungspunkten, die gerade für ISO 9001:2008-zertifizierte Organisationen vergleichsweise leicht in die Organisationsprozesse zu integrieren sind.

Den Beitrag von Tobias Baur gibt es hier als Download.

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